Februar 2017

Liebe Leserin,

richtig – diesmal spreche ich Sie ausdrücklich als Frau an. Allerdings dürfen und sollen die „Herren der Schöpfung“ gerne mitlesen. Denn ohne Ihre Mitwirkung, meine Herren, könnte es nicht gelingen – das „Anschwängern für Deutschland“, abgekürzt AfD.

Wie die Süddeutsche Zeitung richtig beobachtet, definiert sich diese „Partei“ meistens darüber, WOGEGEN sie ist. Wenn sie aber mal artikuliert, WOFÜR sie ist, wird gleich wieder eine Kampfansage daraus, in „bester“ Sarazin-Manier.

Sie erinnern sich: Deutschland schafft sich ab, weil die „Ausländer“, vor allem die bösen Muslime, ununterbrochen Kinder auf die Welt werfen und sich so nach und nach die Mehrheit im Land er-zeugen.

Man ist sich nicht zu schade für Forderungen wie „eine Erhöhung der Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung“, um dem „ethnisch-kulturellen Wandel der Bevölkerung“ entgegenzuwirken. AfD-Politiker verlangen, dass jede deutsche(!) Frau mindestens drei Kinder bekommt! Und wenn sie dann notgedrungen aus dem Berufsleben ausscheidet oder gar nicht erst eintritt, solle sie als Vollzeitmutter besondere finanzielle Förderungen erhalten.

Natürlich identifiziere ich mich mit den christlich-demokratischen Positionen: Ja zur Familie, ja zum Kind, ja zu staatlicher Ermutigung. Aber doch nicht so!

Kinder als Kampfmittel, die deutsche Frau als Gebärmaschine – das sollten wir doch seit mehr als 70 Jahren hinter uns haben. Soviel kann ich da gar nicht essen, wie ich . . . möchte! Am Stammtisch würde es heißen: Das muss man doch noch sagen dürfen!

Ihre
Heidrun Leinenbach